Beelitz blüht auf
Gelbe Bänder voller Narzissen ziehen sich dieser Tage entlang der Clara-Zetkin-Straße und vermitteln schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Landesgartenschau 2022 in Beelitz. Im vergangenen Herbst waren 100 000 Blumenzwiebeln
mit einer Spezialtechnik an der Hauptmagistrale der Spargelstadt gepflanzt worden, jetzt sieht man die ersten farbenprächtigen Ergebnisse. Auch Tulpen und Zierlauch befinden sich in den Streifen,
um die Blütezeit noch länger auszudehnen.
Hier nochmal die Mitteilung von Ende Oktober 2017:
Hunderttausend Blumen in Beelitz gepflanzt
Im kommenden Frühjahr wird sich Beelitz noch ein gutes Stück bunter präsentieren - mit Hunderttausend Tulpen, Narzissen und Allium, so genanntem Zierlauch. Die Zwiebeln sind heute mit einer
speziellen Pflanzmaschine in einem Rutsch entlang der Clara-Zetkin- und Karl-Marx-Straße unter die Erde gebracht worden. Wenn die Temperaturen nach dem Winter wieder wärmer werden, sollen die
ersten ihre Köpfe aus der Erde strecken.
"Durch die Mischung aus früh- und später blühenden Pflanzen schaffen wir ein Farbenspiel, das über viele Wochen andauern wird", erläutert Bürgermeister Bernhard Knuth. Mindestens drei Monate lang sollen Spaziergänger,
aber auch Autofahrer etwas davon haben. Die Hunderttausend Blumen sollen nur der Anfang sein: Wenn sich die Mischung und die Pflanztechnik bewährt, soll das Prinzip auch in den Ortsteilen Schule
machen.
"Wir unterstreichen damit auch unsere Bewerbung um die Landesgartenschau 2022", so der Bürgermeister weiter. Für viele Durchreisende werde entlang der Beelitzer Hauptdurchfahrtsstrecke deutlich, dass die Stadt buchstäblich
in voller Blüte steht.
Die heute gesteckten Blumen würden auch in sechs Jahren, wenn die Gartenschau die Tore öffnet, noch für Freude sorgen, ist sich Jorg Rouwmaat sicher. "Sie halten sogar bis zu acht Jahre." Er
arbeitet für das niederländische Unternehmen "Flower your Place", das europaweit Städte im Handumdrehen zum Blühen bringt. Die Pflanzung erfolgt mit einem speziellen Pflug, der die Erde nur ein
Spaltbreit öffnet und die Zwiebeln in genau vorgegebenen Abständen hineinfallen lässt - hundert Stück pro Quadratmeter, erklärt er. Automatisch wird die Reihe dann wieder geschlossen, die
Grasnarbe wird dadurch kaum beschädigt.
"Flower your Place" - der Name des Betriebes ist zugleich sein Programm. Frei übersetzt bedeutet er "Lass uns Deinen Ort mit Blumen bestücken". Und das würden immer mehr Städte anstreben.
Rouwmaat selbst war in dieser Woche in Magdeburg im Einsatz, danach geht es im sächsischen Eilenburg weiter. In der kommenden Woche wird das Unternehmen drei Hektar in der irländischen Hauptstadt
Dublin bepflanzen. "Es geht nicht nur um das Optische, sondern auch um Biodiversität", erläutert der Bereichsmanager. Vielen Kommunen schreiben sich mittlerweile auf die Fahnen, etwas für
Insekten zu tun und das Nahrungsangebot für Bienen, Schmetterlinge und Käfer zu verbessern.
Das ist auch in Beelitz Thema: Seit knapp einem Jahr bepflanzt der Verein "Blühstreifen Beelitz e.V." gemeinsam mit Landwirten Teile derer Flächen mit Wildblumen. Die Stadt unterstützt diese
Kooperationen - und leistet auf ihren eigenen Flächen nun ebenfalls einen blühenden Beitrag.
Text & Bilddateien © Thomas Lähns
Pressesprecher der Spargelstadt Beelitz